… aus meinem Elternalltag:

 

Manchmal hat es vielleicht den Anschein, dass ich alle Situationen erziehungstechnisch gut meistere. Aber ich verliere genauso die Geduld, meist zu Hause und vor allem, wenn es um das leidige Thema Schlafen gehen geht. Wie jetzt gerade – es ist fast 21.30 Uhr und noch wälzt sich mein Sohn unruhig hin und her und seine Augen wollen sich nicht schließen.

Doch ich weiß, dass grantig werden und mit Sanktionen drohen wirklich nicht ans Ziel führen. Das habe ich auch erst vor ein paar Jahren gelernt. Zu Beginn unseres gemeinsamen Zusammenlebens, war ich oft mit meinen Nerven am Ende, bis ich mich selbst an der Nase genommen und mir Hilfe gesucht habe.

 

 

Ich kann mich noch gut an schlaflose Nächte erinnern, an ein Kind das lauthals getobt und geschrien hat und durch nichts zu beruhigen war. Ich konnte einfach nicht mehr geduldig auf Christoph eingehen, bin selbst lauter geworden, bis ich nicht mehr konnte.

Oft muss die Belastung erst so groß sein, dass man sich wirklich zugeben traut – alleine schaffe ich das nicht mehr! Und das muss auch gar nicht sein.

In Afrika gibt es das Sprichwort: Zum Erziehen eines Kindes braucht es ein Dorf!

Nur wir hier in Mitteleuropa glauben, alles alleine schaffen zu müssen. Die vielen glücklichen Familiengesichter aus den Medien gaukeln uns auch noch vor, dass es doch ein Klacks ist, Familie, Beruf und Haushalt unter einen Hut zu bekommen und darüber hinaus als Frau attraktiv zu bleiben. Natürlich ist es uns als Mutter auch in die Wiege gelegt, mit dem neuen Erdenbürger umzugehen. Auch die Kinder in Filmen und Zeitschriften haben nichts mit unserem eigenen kleinen „Monster“ zu tun, das einen Tobsuchtsanfall bekommt, wenn wir die Butter auf dem Toast vergessen haben. Da fällt mir nur Kevin ein …

Auch ich war blauäugig und naiv, dass alles völlig leicht sein würde und habe den Worten von Christophs Papa keinen Glauben geschenkt, „Du wirst schon sehen …“

 

Mit 2-3 Jahren habe ich es dann gesehen und habe gewusst, irgendetwas läuft in meiner Erziehung schief. Mein Sohn drückte jeden Tag mehrmals meine wunden Punkte und ich hatte Ähnlichkeiten mit einem Teekessel knapp vorm Explodieren. Nachdem dieses Verhalten weder mir und schon gar nicht meinem Sohn gut getan hat, habe ich beschlossen mir ein Dorf zu suchen und fand es bei der Elternwerkstatt.

Ich wusste, dass ich mein Verhalten reflektieren wollte und auch Techniken brauchte, die es mir erleichterten, Grenzen zu setzen, aber auch meinen Sohn besser zu verstehen. Oft hatte ich gedacht: „Warum braucht man einen Führerschein zum Auto fahren, aber auf Kinder werde ich ohne Ausbildung losgelassen?“

 

Doch es gibt ihn wirklich den ABC-Elternführerschein® und er hat mir wirklich geholfen, ruhiger zu werden, was sich wiederrum auf meinen Sohn ausgewirkt hat und unser Familienleben hat sich deutlich entspannt.

 

Natürlich kommt es noch vor, dass wir streiten, Kinder loten immer ihre Grenzen aus. Doch ich finde schneller wieder die richtigen Worte, damit sich die Situation entspannt und dass Christoph merkt, ich liebe ihn trotzdem, obwohl ich sein Verhalten gerade nicht ok gefunden habe. Ich bin aber noch am Üben und manchmal ist es wieder wie am Anfang, nur dauert es nicht mehr so lange, bis ich es begreife.

 

Wann liegen Ihre Nerven blank, welche wunden Punkte drückt Ihr Kind?

Schreiben Sie mir: office@lebenszeichen.biz

 

Mehr Infos zu meiner Arbeit als Elterntrainerin – hier

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